AVID '96 wurde von vornherein als Simulationsstudie geplant und die Organisation der Datenbasis an die Erfordernisse einer Simulation angepasst. Die wichtigste zu simulierende Größe ist das Alterseinkommen. Dieses stammt aus vier verschiedenen Quellen:

1. Aus der Gesetzlichen Rente ("Erste Säule")
2. Aus fünf weiteren öffentlichen Alterssicherungssystemen ("Zweite Säule")
3. Aus privaten Versicherungen ("Dritte Säule")
4. Aus privatem Vermögen

Quelle 4. ist eine sehr schwer zu erlangende Information. Man mußte sich auf die ersten 3 Quellen beschränken. Das Ziel bestand nun darin, die Alterseinkommen aus dem jeweiligen spezifischen Vorsorgesystem zu ermitteln.

Dazu wurden zunächst die Berechnungsmodelle der verschiedenen Systeme aufgestellt und auf notwendige Information hin analysiert. Aufgrund der Differenziertheit der Regeln innerhalb der Systeme sind natürlich sehr viele Informationen notwendig: Arbeitete die Person rentenbeitragspflichtig im FRG-Ausland, wenn ja, in welchem Zeitraum und wie hoch waren seine Beiträge? In welchem Betrieb nach welchem Modell ist die Person betrieblich rentenversichert? Wie lange war die letzte ununterbrochene Erwerbstätigkeit vor Renteneintritt? Usw.

Die Frage war nun: Woher können die notwendigen Daten beschafft werden, um eine Schätzung für alle notwendigen Eingangsinformationen zu gewinnen?

Zwei Dinge waren von vornherein klar:

1. Es existiert eine hervorragende Quelle amtlicher Daten: Die Rentenversicherungskonten der GRV. Hier werden auf den Tag genau viele Daten der Erwerbsbiographie, insbesondere das Einkommen notiert.
2. Es existiert für die anderen Systeme kein Datensatz, der auch nur annähernd die notwendigen Detailinformationen enthielte.

Somit war die Datenstruktur:

• Eine Stichprobe aus den Rentenversicherungskonten.
• Ergänzende Daten müssen erfragt und daher Befragungsdaten erhoben werden.

Das anvisierte Mikrosimulationskonzept war dann:























Quelle: Altersvorsorge in Deutschland 1996. Lebensverläufe und künftige Einkommen im Alter. Methodenbericht P2, S. 82

  Die Teilmodelle




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