Dies ist ein kurzer Skript zum o.g. Thema mit (vielleicht) ein paar wichtigen Hinweisen für solche Aufnahmen unter Windows. Grund für diesen Text ist, dass ich vor drei Jahren selbst beginnen wollte, meine Cassettensammlung auf MP3 (ein komprimiertes Audioformat) zu übertragen. Es dauerte ca. 1 Jahr, bis ich nach und nach die nötigen Informationen zusammen hatte, wie man das macht. Es gibt zwar eine Masse Programme für Soundbearbeitung, Konvertierung usw. auf dem Markt, aber selten eine Einführung, die alles von A bis Z beschreibt. Und erst die letzten Wochen konnte ich eine der letzten Hürden nehmen, damit das auch reibungslos alles klappt. Diese gesammelten Infos wollte ich hier kurz niederlegen. Dabei kann ich natürlich nur beschreiben, wie ich das gemacht habe und wie es bei mir klappt. Fraglos gibt es hundert andere Wege und viele von ihnen werden wahrscheinlich ein bisschen besser sein als meiner. Aber wie auch immer: Dieser hier klappt...
Überspielt werden soll eine Compactcassette auf den PC. Was benötigt wird: Ein mittelprächtiger PC, ein Abspielgerät (bei mir ist es ein Walkman), ein Verbindungskabel, ein Aufnahmeprogramm, ein Kompressionsprogramm und ein Brennprogramm.
Alle Soundregler, sowohl die für die Aufnahme als auch die für's Abspielen, finden Sie im s.g. Systray ganz rechts unten neben der Uhr. Dort ist auch ein Lautsprechersymbol. Klicken Sie dieses mit der rechten Maustaste an und gehen Sie auf den unteren Menüpunkt "Audioeigenschaften einstellen". Linksklick, dann auf die Registerkarte "Audio". Und schon sitzen Sie an der Schaltstelle für alle ärgerlichen Probleme mit stummen Soundkarten und fehlenden Eingangspegeln.
Sie müssen sich das Ganze nun so vorstellen, dass sich im PC ein ganzes Wirrwar voller Soundströme befindet. Die verschiedenen Eingänge können Sounds liefern, die TV-Karte kann Sounds liefern, Programme können Sounds liefern usw. usw. Sie wuseln alle im PC herum. In dem bezeichneten Fenster finden Sie zwei Felder, "Audiowiedergabe" und "Audioaufnahme". Der erste Punkt regelt, welche Soundströme auf den Lautsprecher kommen - und wie stark. Der zweite Punkt, "Audioaufnahme", regelt, welche Soundströme die Aufnahmeprogramme zu sehen bekommen - und wie stark. Wenn also unser Aufzeichnungsprogramm Sound sehen soll, müssen wir auf den "Audioaufnahme"-Lautstärkeknopf gehen. In der Regel werden dann drei oder vier Regler angezeigt. Einer davon ist "Microphone". Dieser muss aktiviert sein. (Kästchen unten). Dann können Sie den Pegel mit dem Regler einstellen. Beobachten Sie dabei im Aufzeichnungsprogram den Pegel!
Fehlt der Regler für den "Microphone"-Eingang? Keine Panik: Auf den Menüpunkt "Optionen" gehen. Ganz unten "Weitere Regler anzeigen". Hier finden Sie alle möglichen Regler, darunter auch den "Microphone"-Regler. Diesen ankreuzen - und schon ist er da.
Hören werden Sie zu diesem Zeitpunkt ev. immer noch nichts. Dieses Problem regeln Sie mit dem Lautstärkeknopf "Audiowiedergabe" in gleicher Weise: Der "Microphone"-Eingang muss aktiv sein ("Ton Aus" deaktiviert) und der Regler muss entsprechend hoch sein. Ausserdem muss natürlich der Lautsprecher aktiv sein und der Regler entsprechend hoch. Wenn dann noch Ihr Lautsprecher (falls es ein externer ist) eingeschaltet ist, dann sollte eigentlich alles zu hören sein. Oder Ihre Soundkarte ist kaputt...
Haben Sie das geschafft, dann ist es nicht mehr schwer: Aufnahmeknopf drücken, Aufnahme laufen lassen, Aufnahme stoppen und abspeichern. Wenn Sie eine Audio-CD produzieren wollen, wählen Sie das wav-Format. Mit den Nero-Wave-Editor-Light können Sie sowieso kein MP3 direkt erzeugen.
Sie können durch Markieren und "Bearbeiten, in Datei kopieren" auch Teile der Aufnahme in extra Dateien legen.
Mit CDEx können Sie dann auf einen Schlag mehrere wav-Dateien in MP3 konvertieren. Bei CDEx müssen Sie ggf. nur bei der Installation darauf achtgeben, dass eine wnaspi32.dll-Datei sich im Windows/System32-Verzeichnis befindet. Bei Win2000/XP ist das ohnehin der Fall, bei WinNT und Win98 in der Regel nicht.
C. Schatz, ASKOS, München,